Das – gemessen an der Bevölkerungszahl – kleine Land hat mehr zu bieten als tolle Winter und eine wunderschöne Natur. Die Finnen gehören auch zu den glücklichsten Menschen der Welt.
Bei den Skandinaviern scheint vieles gut zu laufen - auch in der Wirtschaft. Insbesondere mit der nordfinnischen Region um die Hauptstadt Oulu pflegt Baden-Württemberg seit Jahrzehnten gute Beziehungen - so auch im Handel. Unternehmen aus Baden-Württemberg exportierten 2022 Waren im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro nach Finnland, darunter vor allem Kraftfahrzeuge, Kfz-Teile und Maschinen. Auch die Landesagenturen e-mobil BW, Baden-Württemberg International (BW_i) und Biopro pflegen gute Kontakte zu ihren finnischen Partnerorganisationen.
Im Fokus der Delegationsreise standen Themen der autonomen, vernetzten und nachhaltigen Mobilität. In Helsinki tauschten sich Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft mit Jarno Syrjälä (Unterstaatssekretär für internationalen Handel im finnischen Außenministerium) zu den Themen Digitalisierung, KI und Wasserstoffwirtschaft sowie zu den bilateralen Handelsbeziehungen aus.
Ganz besonders beeindruckend war der Besuch bei Nokia, das über viele Jahre als weltweit führender Handyhersteller bekannt war. Mit dem Aufkommen intelligenter Smartphone kam der Schock: Nokia konnte nicht mit den technischen Innovationen der internationalen Konkurrenz mithalten.
Heute macht Nokia sein Hauptgeschäft als Netzwerkausrüster. Das Unternehmen verkauft den Telekommunikationsunternehmen die Technik für deren Netze, von Sendeanlagen bis zu Software und treibt mit seinen rund 2800 Mitarbeiter*innen die Entwicklung des neuen ultraschnellen Mobilfunkstandards 6G voran.
Was bleibt von den Begegnungen in Finnland ist der Eindruck, dass die Menschen sehr neugierig auf Neues sind und zuerst die Chance und nicht das Risiko bei neuen digitalen Lösungen sehen. Diese Haltung ist entscheidend, um neue Wege zu finden und bei Innovationen ganz vorne dabei zu sein.