Am 8. Janaur fanden deutschlandweit große Demonstrationen der Bauernverbände statt. Auch im Landkreis Ludwigsburg, wo ich vor Ort mit Landwirten ins Gespräch gekommen bin.
Im Vorfeld diesen Tages war die Furcht vor chaotischen Zuständen groß. Manch einer fantasierte von Umsturzgeschichten. Morgens bei den Bauernprotesten habe ich aufrichtige, ehrliche Menschen getroffen. Den Landwirten geht es um ein inhaltliches Zeichen. Wer seit Jahrzehnten seine Familie durch die Hofarbeit ernährt, spürt eine ansteigende Mehrbelastung. Der Agrardiesel ist dabei nur ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Es geht um mehr: Den Respekt vor der harten Arbeit, die unsere Lebensmittel auf den Tisch bringt. Es geht um vernünftige Preise für landwirtschaftlich erzeugte Produkte. Es geht um weniger Dokumentationspflichten und mehr Vertrauen den Landwirten gegenüber. Es geht um den Erhalt heimischer Erzeugung. Und die Haltung, dass nicht nur der Autobauer, sondern auch der Hof um die Ecke wichtig für den Wirtschaftsstandort ist. Bei diesen Zielen stehe ich hinter den Menschen, die heute ihr Recht nutzen und demonstrieren.
