Das Wirtschaftsministerium startet ein Sofortprogramm, um dem Einzelhandel und Innenstädten im Land bei der Bewältigung Corona-bedingter Schwierigkeiten gezielt unter die Arme zu greifen. Tayfun Tok hat als Sprecher für Wirtschaftspolitik am Programm mitgearbeitet. Ab 23. September können Städte und Kommunen Förderanträge stellen.
1. Pop-up-Store-Förderung
Kommunen mieten leerstehende Räumlichkeiten an und vermieten diese zu einem reduzierten Mietzins an Zwischennutzer weiter. Zwischennutzungen können insbesondere sein: Anbieter des Einzelhandels oder der Gastronomie, Anbieter aus dem Dienstleistungsgewerbe, Startups, Direktverkauf regionaler Produkte oder Showrooms des regionalen (Online-)Handels. Das Land fördert die von der Kommune zu tragende Mietlast, Ausgaben für den temporären, nicht die Gebäudesubstanz verändernden Innenausbau des Objekts sowie Marketingausgaben. Die maximale Zuschusshöhe beträgt 150.000 Euro (bei einer Projektdauer von zwei Jahren). Mit der Förderung sollen leere Geschäfte und unattraktive Ladenzeilen in Innenstädten vermieden und eine neue lokale Gründungskultur gefördert werden.
2. Veranstaltungsförderung
Events schaffen einen Anreiz in die Innenstädte zu kommen und bieten der Bevölkerung die Möglichkeit, deren vielfältiges Angebot kennenzulernen und zu nutzen. Zu denken ist hier an neue bzw. neu konzipierte Veranstaltungen im Kultur-, Bildungs-, Freizeit- und Tourismusbereich, wie Künstlermärkte, Stadtfeste oder aber auch Erlebnis-Events für bestimmte Zielgruppen, wie beispielsweise Kinder, junge Familien, Jugendliche etc. Das Land fördert die Planung und Durchführung von ein- oder mehrtägigen Veranstaltungen, die einen über die Gemeindegrenzen hinausreichenden, möglichst regionalen Einzugsbereich haben. Es muss sich um zusätzliche bzw. neu gestaltete Events handeln, die in der zur Förderung beantragten Form noch nicht stattgefunden haben. Die maximale Zuschusshöhe für eine mehrtägige Veranstaltung beträgt 50.000 Euro – für eine eintägige Veranstaltung 30.000 Euro.
3. Digitalisierung und Innovation im stationären Handel
Unser Ziel ist es, für den Neu-Start Innovation und Digitalisierung zu fördern und gleichzeitig die Stärken des stationären Einzelhandels weiter auszubauen. Hier setzt das "Kompetenzzentrum Smart Services" an, das federführend von Fraunhofer IAO getragen wird. Es bietet ab Oktober Webinare, Gruppencoachings und weitere Formate an, um Unternehmen und Dienstleistungsberatern Ansätze zur Entwicklung von innovativen Dienstleistungen wie zum Beispiel Kundenberatung, Lieferdienste oder Online Bestelldienste sowie neue digitalen Geschäftsmodelle zur Verknüpfung von Angeboten des stationären Handels und des Online-Handels zu vermitteln.
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