Am vergangenen Mittwoch, den 31. Januar, war ich zum politischen Leseabend in den Buchladen Friedrich in der Marbacher Innenstadt eingeladen. Ausgesucht hatte ich für den Abend mein Lieblingsbuch.
Mit dem politischen Leseabend haben wir etwas Neues gewagt und sind auf großes Interesse gestoßen. Die raren Plätze zwischen den alten Büchern im Friedrich waren begehrt. Vorgenommen hatten wir uns nach der großen Frage zu greifen: Was bedeutet eigentlich Freiheit?
Dazu habe ich einige Passagen aus dem internationalen Bestseller "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" des israelischen Historikers Yuval Noah Harari gelesen und angesichts des aktuellen Zeitgeschehens eingeordnet. In einer lebhaften Diskussion mit dem Publikum haben wir versucht, die Herausforderungen denen die westlichen, liberalen Gesellschaften gegenüberstehen, zu begreifen. Harari benennt prägnant und unaufgeregt, dass die liberale Demokratie am Scheideweg steht und im internationalen Vergleich ihren Rang nur erhalten kann, wenn Entscheidungsträger und Bevölkerungen bereit sind, anzupacken. Mir besonders wichtig ist es, dass junge Menschen auch heute hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können. Dazu gehört neben einer qualitativen Ausbildung die Möglichkeit, durch berufliches Tun gesellschaftlich aufzusteigen.
Anstatt uns im innenpolitischen Klein-Klein zu verlieren, müssen wir begreifen, dass die eigentliche Konkurrenz anderswo auf der Welt sitzt. Sowohl unsere Innovationskraft, als auch unsere auf Freiheit und Gleichheit beruhende Gesellschaftsordnung, werden sich im Konkurrenzkampf mit China beweisen müssen.