Innenstädte stehen vor großen Herausforderungen: Onlinehandel verdrängt den lokalen Einzelhandel unterschiedliche Verkehrsträger teilen sich die wenigen Flächen und der Klimawandel setzt Mensch und Infrastruktur unter Anpassungsstress. Ziel ist, unsere Innenstädte lebendig, lebenswert und vielfältig zu gestalten und sie gleichzeitig an ein verändertes Klima und zeitgemäße Mobilitätsbedürfnisse anzupassen. Über Ideen, wie das gelingen kann, diskutierten Tayfun Tok MdL (Wirtschaft), Silke Gericke MdL (Mobilität) und Gudula Achterberg MdL (Klima) in einem gemeinsamen Fachgespräch.
Cindy Holmberg MdL (Vorsitzende des Arbeitskreises Landesentwicklung und Wohnen), Staatssekretärin Andrea Lindlohr MdL (Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen) und Andreas Hofer (Intendant iba27 Stadt Region Stuttgart) führten mit interessanten Anregungen in die Veranstaltung ein.
Im Anschluss begannen mit den jeweiligen Gastreferenten die Arbeitsgruppen, um die vielschichtigen Probleme unserer Innenstädte zu diskutieren.
Im Arbeitskreis Einzelhandel, stationär und digital, diskutierte Tayfun Tok mit Gastreferent Christian Riethmüller (Osiandersche Buchhandlung Tübingen) und den Teilnehmer*innen, wie sich
unsere Innenstädte, die einem starken Veränderungsdruck ausgesetzt sind, neue Impulse verleihen können. Kleine Händler*innen müssen sich mit der Konkurrenz durch den Onlinehandel auseinandersetzen.
Die Arbeitsgruppe stimmte darüber ein, dass Frequenz und Kaufkraft entscheidende Faktoren für die Lebendigkeit der Innenstädte sind und langfristige Maßnahmen dringend ergriffen werden müssen.
Im Arbeitskreis Klimaresilienz von Innenstädten stellten Gudula Achterberg mit ihrem Gastreferenten Oliver Toellner (Amtsleiter Grünflächen Stadt Heilbronn) klar, dass Städte sich auf Klimawandel und Extremwetterlagen vorbereiten und ihre Infrastruktur anpassen müssen. Dabei ist entscheidend, dies gut zu kommunizieren, die Menschen mitzunehmen und so einen Kulturwandel anzustoßen. Denn eines ist klar: Der Klimawandel ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Im Arbeitskreis Urbane Mobilitätskonzepte waren sich Silke Gericke und Gastreferent Wolfgang Aichinger (Agora-Verkehrswende) einig, den Mensch im öffentlichen Raum wieder in den Fokus zu rücken. Deshalb muss konkret diskutiert werden, wofür der öffentliche Raum genutzt wird oder wie Fortbewegung in Zukunft aussehen kann. So besteht für Kommunen die Notwendigkeit den Verkehrsraum neu zu teilen. Shared Spaces und beruhigte Zonen können hierfür eine Antwort sein.
Ein Fachgespräch ist erst der Anfang
Inspiriert von den Debatten und mit neuen Argumenten im Gepäck werden die Erkenntnisse und neuen Ideen vertieft in die Arbeitskreise und die GRÜNE Landtagsfraktion eingespeist. Nach der Sommerpause soll darauf aufbauend ein Strategiepapier zum Thema „Zukunft der Innenstädte“ entstehen.
Wir bleiben dran!